(#58) Chinesisch(es) Essen für Anfänger

No risk no fun!

Eigentlich wollte ich niemandem von unserem ersten Hot Pot Essen erzählen, aber was soll’s. Wir sind Anfänger und irgendwie ist das auch immer wieder lustig. Schon auf unserem Look-and-See Trip waren wir fast täglich überfordert mit dem Essen und der chinesischen Esskultur. Damit meine ich nicht, dass die Chinesen sehr lautstark essen können und das auch tatsächlich machen. Was ich meine, sind die Mengen, die bestellt werden. Aber dafür kann/muss ich eigentlich noch viel früher anfangen.

Wer alles isst hat verloren

Als bekannt wurde, dass wir nach China gehen würden, lud uns eine chinesischen Kollegin meines Mannes zum Essen in ein chinesisches Restaurant ein. Wir wussten schon, dass es üblich ist, ein Geschenk mitzubringen. Check! Was ich auch wusste, ist, dass alle Speisen in die Mitte gestellt werden und alle alles essen. Check! Trotzdem, irgendwie komisch. Permanent „waschen“ sich die Chinesen mit feuchten Tüchern die Hände, aber alle gehen mit ihren Stäbchen in alle Speisen. Vielleicht verstehe ich das ja noch, wenn ich erst mal längere Zeit hier bin. Was ich nicht wusste: Chinesen scheinen den „doggy bag“ erfunden zu haben. Sie bestellen immer super viel und lassen sich dann aber auch super viel einpacken. Ich dachte, unsere Gastgeber*in wollte, dass wir möglichst viel essen. Mein Mann war nachher ganz erstaunt, wie viel ich gegessen hatte. Ich gebe zu: Es war super lecker. Aber ich war auch super satt. Das Gute an dieser Lektion: Ich hatte sie in Deutschland gelernt! Dort konnte ich mich auf unsere deutschen Sitten berufen. Das Beste an der Lektion: Ich konnte hier in Shanghai sehr souverän Essen übrig lassen und fühlte mich dabei wie eine Chinakennerin. Und tatsächlich Vicky und Carol bestellten sich Plastikgefäße und nahmen die „Reste“ mit.

Hot Pot oder Wie man sich als Neuling outet

Überall in der Stadt sieht man Restaurants, die Hot Pot anbieten. Ein Hot Pot ist genau das, was es verspricht zu sein: Ein heißer Topf. Es gibt Hot Pots für eine Person, aber auch Hot Pots für mehrere Personen. Je nach dem, wo man hingeht. In dem von uns ausgewählten Restaurant befand sich an jedem Platz eine in den Tisch eingelassen Kochplatte. Diese wurde eingeschaltet, sobald der Topf mit der Brühe kam. Jetzt könnte man denken, dass es nicht so schwer sein kann, eine Brühe zu bestellen. Stimmt. Das ist es auch nicht. Aber die Brühe ist erst der Anfang. Denn in der Brühe muss allerlei gekocht werden und was man da alles drin kochen kann: Fleisch, Gemüse, Muscheln und ich weiß nicht was noch alles. Gut, dass die meisten Speisekarten bebildert sind. Sehr hilfreich. Allerdings auch nur, wenn wir das was dort abgebildet ist erkennen. Nicht immer der Fall. Aber: no risk no fun. 

Weiterlesen beim Blog „SHANGHAI AND I“

Nicole ist im Mai 2019 voller Vorfreude in das Abenteuer Shanghai gestartet und hat sich Hals über Kopf in die Millionenmetropole verliebt. Seit ihrer Ankunft bloggt sie über ihre kleinen und manchmal auch größeren Unwägbarkeiten des Alltags, über die Dinge, die sie jeden Tag wieder auf’s Neue in Erstaunen versetzen und manchmal auch einfach nur über bekannte und weniger bekannte Attraktionen, Geschichte und Geschichten rund um Shanghai.


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